Microsoft Surface Book 3

Ich hatte die Chance für mehrere Wochen das neue Surface Book 3 von Microsoft in der nahezu höchsten Konfiguration zu testen. Vielen Dank dafür an Reviewclub. Diese Möglichkeit hat mich insbesondere gefreut, da ich selbst das Surface Book der ersten Generation, sowohl dienstlich als auch privat, nutze.

Für den Test erhalten habe ich das kleine Modell mit 13,5 Zoll, dem Intel® Core i7 Prozessor, 32GB RAM und 512GB SSD Speicher. Zusätzlich lag dem Paket die Microsoft Surface Arc Mouse dabei, auf die ich später in einem gesonderten Posting eingehen werde. Vorinstalliert war Windows 10 in der Home Edition. Das Design des Geräts hat sich seit der ersten Generation im Grunde nicht verändert, was irgendwie auch schade ist. Erste Auffälligkeit: Der bisherige Mini DisplayPort auf der rechten Seite wurde bereits beim Surface Book 2 durch einen USB-C mit USB 3.1 ersetzt. Zudem erkennt man, dass die Tastatureinheit minimal dicker geworden ist.

Microsoft Surface Book 3 vs. Microsoft Surface Book

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Vergleich der Anschlüsse zwischen Microsoft Surface Book 3 (oben) und Microsoft Surface Book (unten)

Da das Surface Book 3 im Grunde genommen ein Tablet mit Tastaturdock ist, befindet sich die gesamte Technik hinter dem Display. Das Besondere an dem Gerät ist der Formfaktor von 3:2. Mehr Höhe bringt mehr Platz auf dem Desktop und ich vermute, dass die entsprechende Tiefe in der Tastatureinheit neben einem größeren Touchpad auch zur besseren Balance des Geräts beiträgt. Das Display löst nativ mit 3000×2000 Pixel auf und ist damit gestochen scharf. Das Panel erkennt bis zu 10 Finger und kann zudem mit dem Surface Pen bedient werden. Dieser ist aktuell beim Surface Book 3 nicht mehr im Lieferumfang enthalten. Wer gern mit dem Stift schreibt hat mit dem Surface Pen seine Freude, denn zusammen mit Windows 10 bietet dieser ideale Möglichkeiten für schnelle Notizen bis zur Bearbeitung von technischen Plänen. Benutzt man den Stift gerade nicht, kann dieser magnetisch an der linken Seite des Displays befestigt werden und sitzt extrem fest. Die Tableteinheit wird komplett von einem schmalen Belüftungsschlitzt umrundet, der für ausreichend Kühlung sorgt. Die Lüfter springen im Regelfall nur bei besonderer Belastung der CPU an und sind bei voller Laufleistung zwar deutlich zu hören aber nicht unangenehm. Neben dem Power-Button und der Lautstärkewippe befindet sich nur der 3,5mm Audioanschluss an der Tableteinheit.

Alle weiteren Anschlüsse (2x USB-A, 1x USB-C, Kartenleser und Surface Connector) sowie die NVidia Grafikkarte und ein zweiter Akku befinden sich in der Tastatureinheit. Wie weiter oben erwähnt, lässt der spezielle Formfaktor ein wesentlich größeres Touchpad zu. Dieses arbeitet sehr präzise und obwohl linke und rechte Maustaste optisch nicht herausgearbeitet sind, ist eine Unterscheidung sehr gut möglich. Die Tastatur ist eine der besten, die je benutzt habe. Extrem flache Bauweise, kombiniert mit einem harten aber gut spürbaren Druckpunkt sind für mich persönlich die ideale Kombination. Zudem ist der Anschlag sehr leise. Wenn der hohe Preis nicht wäre, würde ich mir wahrscheinlich eine der dedizierten Surface Tastaturen kaufen.

Wer bis hier hin noch nicht abgeschalten hat wird feststellen, dass die volle Akkulaufzeit und Grafikleistung nur erreicht werden kann wenn Tableteinheit und Tastatureinheit verbunden sind. Dies passiert über das einmalig und auffällig designte Scharnier, in welches das Tablet eingesetzt und magnetisch bombenfest gehalten wird. Trennen lässt sich die Kombination über den längeren Druck auf eine spezielle Taste auf der Tastatur. Dockt man das Tablet verkehrt herum an der Tastaturbasis an und klappt es zusammen, lässt sich das Gerät bei voller Leistung und unter Verwendung aller Anschlüsse wie ein Grafiktablett benutzen.

Microsoft Surface Book 3 - Studiomodus (4)

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Für den Studiomodus verkehrt herum angedockte Tableteinheit (Nahansicht)

Windows 10 läuft auf dem Surface Book 3 natürlich sehr performant und ist gut darauf abgestimmt. Der Formfaktor bietet mehr Platz auf dem Desktop, mehr Platz beim Surfen im Internet, mehr Platz beim Arbeiten. Das Display entspricht ziemlich genau den Maßen eines DIN-A4 Blattes und so kann hochkannt gehalten eine gesamte A4-Seite in Microsoft Word dargestellt werden. Für mich als Entwickler bietet das Gerät ausreichend Performance sowohl virtuelle Maschinen und Serveranwendungen als auch Entwicklungsumgebungen gleichzeitig auszuführen. In manchen Situationen fällt allerdings die niedrigere Leistung der mobilen CPU auf. Ohne diese wären jedoch die hohen Akkulaufzeiten von über 10 Stunden nicht möglich. Man kommt jedoch bei normaler Verwendung locker über einen Arbeitstag.

Zusammenfassendes Fazit: Das Microsoft Surface Book 3 ist eine wahnsinnig performante Workstation mit einer fantastischen Tastatur für Vielschreiber. Der Formfaktor bietet mehr Platz auf dem Display und mit der mobilen CPU und den 2 Akkus kommt man locker über einen langen Arbeitstag. Happig ist jedoch der hohe Preis, der für die Surface Books aufgerufen wird.

Das Gerät wurde mir durch Reviewclub kostenlos für etwa 4 Wochen für einen ausführlichen Test zur Verfügung gestellt. Jegliche Eindrücke und Aussagen spiegeln meine persönliche Meinung wieder.

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